Der englische Premier
Gordon Brown steckt momentan mitten in seinem Wahlkampf und steht kurz vor einer entscheidenden Fernsehdebatte. Gerade jetzt passiert ihm ein verheerender Fehler, womit er alles noch kurz vor knapp auf's Spiel setzt.
Gordon Brown war hinausgeschickt worden, um Menschen zu treffen, die
Labour-Anhänger und -Wähler waren. Solch eine Frau war die 65-Jährige
Gillian Duffy, die Brown in
Rochdale antraf.
Vor den
Kameras führten die beiden noch ein freundliches Gespräch, obwohl Duffy auch unangenehmen Themen anschnitt. Am Ende der Unterhaltung sagte sie jedoch, sie würde die
Labour-Partei wählen, so, wie es schon Generationen vor ihr in ihrer Familie üblich ist.
Als
Gordon Brown dann jedoch in sein Auto einstieg lästerte er fast über die Frau und sagte, sie sei
borniert und es sei alles
lächerlich. Was der Premier nicht wusste - das
Mikrofon eines Fernsehsenders an seinem
Hemd war noch eingeschaltet und das gesamte Gespräch wurde aufgezeichnet.
Als dem englischen Premier dann in einer
öffentlichen Fernseh-Show das Band zum ersten Mal vorgespielt wurde sank er förmlich in sich zusammen; ihm wurde schlagartig bewusst, dass sein
Wahlkampf so gut wie verloren war.
Wie er die
Fernsehdebatte in zwei Tagen noch retten will bzw. ob er das überhaupt kann ist ein Rätsel. Dadurch, dass er erst lieb und nett mit
Gillian Duffy geredet hat und dann im Auto so über sie hergezogen hat, hat er sich als
Heuchler herausgestellt, was bei seinen Wählern wohl nicht so gut ankommen wird.
Die Frage ist jedoch, wie viele Politiker machen nicht genau dasselbe, wenn sie wissen, dass die Kameras und vor allem die Mikros aus sind?
Gordon Brown hatte in dem Fall wohl einfach Pech.