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CFD Trading – Das Ende der Nachschusspflicht in Deutschland

30 Mai
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Im August 2017 tritt endlich das von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) angekündigte Verbot der Nachschusspflicht für Privatanleger im Rahmen des CFD Tradings in Kraft. Dies stellt einen wichtigen Schritt zum Schutze der Privatanleger dar, denn das große Risiko, welche die Nachschusspflicht barg, war für viele leider nicht abzusehen.

Bedauerlich ist aber der Umstand, dass die BaFin damit so lange zugewartet hat. In anderen Ländern der EU ist die Nachschusspflicht schon seit Jahren verboten. Darüber, warum ausgerechnet Deutschland diese Entscheidung so lange hinausgezögert hat, kann nur gemutmaßt werden. Dank der Verbote in anderen Ländern, war glücklicherweise bereits in den letzten Jahren ein signifikanter Rückgang an CFD Brokern mit Nachschusspflicht zu bemerken. So sehr also die Entscheidung der BaFin auch zu begrüßen ist, war die Gefahr in Deutschland an einen CFD Broker mit Nachschusspflicht zu geraten bereits sehr gering.
Doch was genau ist bzw. war eigentlich diese Nachschusspflicht und warum stellte sie solch ein großes Risiko für Privatanleger dar?

Nachschusspflicht kurz erklärt


Die Nachschusspflicht hat(te) zur Folge, dass ein Trader auch für Verluste über das Guthaben auf seinem Trading-Konto hinaus haftbar ist. Doch wie kann es überhaupt dazu kommen?
Beim CFD Trading kommen große Hebel zum Einsatz. Diese Hebel haben die Eigenschaft den eigentlich vom Trader eingesetzten Betrag zur vervielfachen, wodurch er mit einem viel größeren Tradingvolumen handeln kann. Das, was von ihm tatsächlich eingesetzt wurde, dient als nur mehr als Sicherheitsleistung, „Margin“ genannt. Normalerweise wird eine eröffnete Position sofort geschlossen, der Trade also beendet, sobald die Margin aufgebraucht ist. Allerdings gibt es Fälle, in denen dies nicht möglich ist und man viel mehr verliert als die Sicherheitsleistung ausmacht, wofür man aufgrund der Nachschusspflicht haftbar war.
Wenn man beispielsweise über das Wochenende eine Position offen belässt, kann es zu einer gravierenden Differenz zwischen Schlusskurs am Freitag und Eröffnungskurs am Montag kommen (man spricht dabei von einem sogenannten „Gap“). In diesem Fall wird die Position sofort zur Börseneröffnung geschlossen, allerdings ist das dann nicht der Kurs, bei dem die Margin aufgebraucht war, sondern der in diesem Moment vorherrschende. Dank der Nachschusspflicht hatte man in Folge dessen Schulden beim CFD Broker, die man bezahlen musste.
Welche dramatischen Folgen die Nachschusspflicht haben konnte, zeigte sich einmal mehr als der Schweizer Franke vom Euro gelöst wurde. Viele Hobbytrader dachten mit den kontinuierlichen Kursschwankungen unter dem Einsatz großer Hebel einen sicheren Profit machen zu können. Was für viele über Jahre hinweg eine sichere Strategie war, sollte nun für einige aufgrund der Nachschusspflicht den direkten Weg in die Privatinsolvenz bedeuten.

Daytrading wird immer beliebter


Das Ende der Nachschusspflicht in Deutschland ist auch deswegen so wichtig, weil CFD Trading und das damit verbundene Daytrading immer beliebter wird. Aufgrund der leichten Zugänglichkeit und der großen Auswahl an Anbietern, erfreut sich diese eigentlich sehr risikoreiche Tradingform, vor Allem bei Anfänger einer wachsenden Anhängerschaft. Dabei ist eigentlich der allgemeine Rat, dass Daytrading für Anfänger ungeeignet ist, weil es ein tiefes Verständnis der Chartanalyse voraussetzt und auch ohne Nachschusspflicht ein großes Risiko birgt.
Wer auf der Suche nach einem guten Anbieter für das CFD Trading ist, der sollte in jedem Fall nach einem Daytrading Broker Test Ausschau halten. Dabei bekommt man nämlich Einblicke in die Stärken und Schwächen der Anbieter und erfährt vor Allem wie sich diese in der Praxis bewähren. Davon abgesehen können, je nachdem auf welche Werte man sich spezialisieren möchte, unterschiedliche Broker günstiger sein. In jedem Fall zahlt sich also ein Vergleich aus!
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