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Funsport auf Rollen - Scooter, Segways, Schuhe mit Rollen

22 Mär
Eine Gruppe auf Segways in der Stadt unterwegs.
Quelle: pixabay.com
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Technologie hat einmal die Mobilität der Menschen revolutioniert. Nun könnte man fast sagen, dass wir uns am Beginn einer neuen technologischen Revolution befinden. Derzeit erwächst ein Trend, der deutlich zeigt, dass sich viele Personen aus allen Schichten, wieder gerne auf Rollen bewegen.
Dies mag im ersten Moment banal klingen, ist aber ein Trend, der in jedem Bereich des Lebens inzwischen Einzug hält. Man denke hier nur an den Tretroller - heute modern als Scooter bezeichnet - der inzwischen zu einem Hightech-Gerät avanciert ist. Aber auch andere Meilensteine der Entwicklung, die zeitweise schon als Tot bezeichnet wurden, sind zurück in den Kreis der begehrten Fahrzeuge gekehrt. Dies ist eine kleine Geschichte der Mobilität, die heute einen neuen Anfang nimmt.


Von Rollschuhen und Skate-Boards


Es ist schon bezeichnend, wenn man einen Blick zurückwirft. Seit den fünfziger Jahren sind Rollschuhe sehr beliebt und in den siebziger und vor allem in den achtziger Jahren feierte das Skatboard seinen großen Triumph. Doch damals war das alles eher etwas für Kinder und Jugendliche und kaum einer Erwachsener hätte es sich gewagt, sich auf diesen Gefährten sehen zu lassen.

Allerdings ist es wie mit allen Dingen, die Zeiten ändern sich und so ist es auch mit der Fortbewegung auf Rollen der Fall. Schon Anfang der 2000er kamen Schuhe in Mode, die mit einer einzelnen Rolle in der Ferse versehen waren. Diese wurden dann nicht mehr nur von den Teenagern als cool empfunden, auch so mancher Geschäftsmann war damals schon am Flughafen rollend erwischt worden. Doch dieser Trend ebbte mit der Zeit wieder ab und fast schien es schon so, dass dieser in Vergessenheit geraten würde.

Doch erst Kurzem erlebte der Schuh mit der Rolle eine Wiederauferstehung und heute sind die Modelle bei Kindern sehr beliebt. Man denke hier nur an diverse Modelle der Marke Heelys, die nicht nur mit dem obligatorischen runden Element ausgerüstet sind, sondern gleich noch eine Reihe von LEDs besitzen, die mit zunehmender Geschwindigkeit ihre Farbe ändern oder schneller blinken. Dies ist ein echter Spaß für Kinder und auch viele Erwachsene zeigen sich begeistert. Dies mag vielleicht daran liegen, dass es diese Gefährte auch für Erwachsene gibt. Die Schuhe sehen wirklich modern aus verzichten aber auf die LEDs. Und so beginnt alles wieder von vorne und man kann auch den einen oder anderen Banker erwischen, der mit den aktuellen Modellen durch die Lobby seines Geldinstitutes fährt.

Warum jetzt?

Doch noch ist der Trend im Aufflammen begriffen und so fragen sich viele, was eigentlich hinter der neuen Mode steckt? Warum kommen die Schuhen mit Rollen, die Segways oder die Scooter grade jetzt zurück - obwohl das Segway schon längst als Fehlentwicklung abgestempelt wurde, die keine Zukunft hat?

In der Tat ist zu beobachten, dass sich die neue Art der Fortbewegung vor allem in den Großstädten ihre Bahn bricht. Ein Grund mag dabei darin zu suchen sein, das hier die Fahrt mit dem Auto oft deutlich länger dauert, als sich einen kleinen Schubs mit der Rolle zu verpassen und auf relativ ebenen Bürgersteigen dahin zu gleiten.

Allerdings ist es auch eine Steigerung des Umweltbewusstseins, die hinter dieser Entwicklung zu vermuten ist. Die genannten Geräte haben alle zusammen einen Vorteil. Sie werden entweder durch Muskelkraft oder aber durch Strom betrieben und sind damit deutlich günstiger zu benutzen als so manch sparsamer Kleinwagen. Auch lassen Sie sich fast überall mit hinnehmen, denn Scooter lassen sich zusammenfalten und die Schuhe werden ehe an den eigenen Füßen getragen. Damit ist für Sie auch genügend Raum in noch so beengten U-Bahnen und Straßenbahnen vorhanden.

Vermutlich ist der Hintergrund aber auch in einem neuen urbanen Lebensgefühl zu suchen, denn die rollende Gesellschaft beschränkt sich nicht nur auf einige Hipster oder Banker die ihre Jugend wieder entdecken, sondern auch auf offizielle Anlässe, die ansonsten so gar nicht in das Bild des Urban Lifestyles passen.


Stadttouren auf zwei Rädern


So überraschte vor gar nicht all zu langer zeit das Unternehmen Mindways mit einer völlig neuen Art der Besichtigungstouren die Reisegemeinde. Stadtführungen oder die Besichtigung historischer Orte ist ja eher mit dem schalen Beigeschmack des ewigen Laufens verbunden. Doch bei Mindways wird das ganze etwas anderes gehandhabt, denn hier geht es auf dem Segway zu allen Sehenswürdigkeiten der Region.

Die Stadttouren werden derzeit für verschiedene große Städte angeboten und erfreuen sich bei einer steigt wachsenden Nutzergemeinde sehr großer Beliebtheit. Mittlerweile stehen aber nicht mehr nur Städte auf dem Programm, sondern auch eine Rundreise an der Ostsee ist mit dem zweirädrigen Vehikel inzwischen machbar und kostet demnach auch so gut wie keine Kraft. Lediglich ein bisschen Übung ist erforderlich und schon kann sich der abenteuerlustige Anwender auf große Fahrt begeben.

Kleiner Rückblick

Wir erinnern uns - das zweirädrige Gefährt wurde einst von der Segway Inc unter Leitung von Dean Kamen erfunden. Als das Gefährt der Öffentlichkeit präsentiert wurde, schrieben wir grade das Jahr 2001 und mit dem Segway schien eine neue Epoche der Mobilität in den Städten angebrochen zu sein. Doch dieser Gedanke zerschlug sich sehr schnell, denn nur sehr wenige Menschen waren bereit, sich das sehr teure Gerät auch wirklich anzuschaffen. Somit blieb das Segway eher eine Ausnahmeerscheinung. Doch genau dies hat sich mittlerweile geändert.

Inzwischen gibt es das Segway nicht mehr nur im Privatbesitz oder zum Zwecke von Stadtrundfahrten, sondern findet sich auch im Polizeieinsatz wieder. In Hessen wird das Segway in vielen Städten bereits verwendet und auch in Bremen zeigen sich die Beamten sehr begeistert, sodass man in Zukunft wohl erwarten darf, auch hier öfter auf Beamte mit diesen motorisierten Untersetzen zu treffen, die sichtlich Spaß an ihrem Dienst haben.

Das Segway - vor allem das Modell Ninebot E+ mit seinen 30 Kilometern Reichweite ist hier sehr beliebt - wird auch bei Privatpersonen wieder begehrter. Dies ist auch durch die Tatsache bedingt, dass vielerorts bereits Stromtankstellen zur Verfügung stehen, an denen die Zweiräder wieder aufgeladen werden können. An dieser Stelle kann noch der kleine Bruder des Segways - das Road Hoverboard - erwähnt werden. Hier fährt man ganz ohne Haltegriffe denn im Grunde handelt es sich bei dem kleinen Gefährt um nichts anderes, als um eine Achse die mit einem Motor und zwei Rädern versehen wurde. Es ist zwar nicht für den Straßenverkehr zugelassen, aber auf privaten Grundstücken - mit den Offroad Versionen auch im freien Gelände - darf nach Herzenslust der Freiheit gefrönt werden.

Abstoßen bitte

Kommen wir noch zu den Scootern - das was früher einmal der Tretrolle war. Doch schon längst sind diese Gefährte nicht mehr nur etwas für Kinder. Auch Modelle für Erwachsene kursieren in Hülle und Fülle und dies hat auch einen Grund.

Die neusten Scooter werden aus Aluminium und zum Teil sogar aus Titan gebaut. Sie haben nicht mehr viel gemein mit den Vorgängern aus vergangenen Jahrzehnten, auf denen nur Kinder durch die Lande rollten. Das zeigt auch ihr Erscheinungsbild, denn dieses orientiert sich heute eher an modernen Fahrrädern und einige Modelle liefern sogar einen kleinen Dynamo und eine Smartphone-Halterung, mit der auch das inzwischen obligatorisch gewordene Allzweckhandy seinen Platz und seine Ladestation findet.

So ausgerüstet kann es dann auch durch die Fremde gehen, denn das Navi ist immer mit dabei und weißt einem dem Weg. Kein Wunder also, dass die Scooter heute in speziellen Stationen neben Fahrrädern und anderen Vehikeln ausgeliehen werden kann. Mit Ihm geht es dann auf Erkundungstour und viele Touristen bringen gleich ihre eigenen Modelle mit.

Wohin wir Rollen

Das neue Interesse an der Mobilität auf Rädern und Online Shops wie Skate Hut, die sich darauf konzentrieren, ist bezeichnend für eine Gesellschaft, die sich grade im Umbruch befindet. In den letzten zehn Jahren wurde besonders verstärkt nach Methoden der Fortbewegung gesucht, die die Menschen Unabhängig von fossilen Brennstoffen und anderen nicht regenerierbaren Energieträgern machen. Dabei kommen die rollenden Fahrzeuge grade recht, denn die meisten von ihnen werden nur mit reiner Muskelkraft betrieben.

Diejenigen die dann doch Strom brauchen gehen mit diesem so sparsam um, dass man schone Menge Kilometer zurücklegen kann, bevor man schließlich auf der Stelle zum Stand kommt. Aber es ist nicht nur der Gedanke an die Ökologie, der hier im Vordergrund steht. Es ist einfach cool sich mit alle diesem Dingen sehen zu lassen und ein bisschen entsteht so auch ein neues Lebensgefühl, nach dem viele Menschen schon lange gesucht haben.

Rollen - ob auf dem Scooter, dem Segway, dem Hover Board oder den Schuhen mit Rollen - ist einfach speziell und bringt ein gutes Gefühl. Man darf davon ausgehen, das der Trend so schnell nicht abreißen wird und vielleicht entwickelt sich das Ganze ja auch so, dass daraus mehr wird als kurzzeitiger Aufwind, der wieder an Fahrt verliert.
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